Standards
Die internationale Organisation für Normung ist ein weltweiter Zusammenschluss nationaler Normungsstellen. Die ISO 3601-3-Norm legt die Qualitätskriterien für O-Ringe für Fluidsysteme fest, deren Standardmaße in ISO 3601-1, ISO 16031-1 und ISO 16031-2 genannt sind.
ISO 3601-3 legt darüber hinaus die maximal zulässigen oberflächlichen Mängel bei O-Ringen fest und klassifiziert diese.
ISO 3601-3 gilt auch für O-Ringe in der Luft- und Raumfahrt.
Die Toleranzen, Lackierung und die Reinheit haben Auswirkungen auf oberflächliche Mängel und Grate bei O-Ringen. Denn diese Mängel entstehen bei der Herstellung der O-Ringe und haben u.a. folgende Ursachen:
- Ungenaue Temperaturen
- Lufteinschlüsse
- Ungenaue Passform der Formteile
- Ungenaues Abgraten
- Unzureichender Elastomerfluss
Ein Grat ist überschüssiges Material, manchmal wie ein Film, das
aus dem Profil herausragt und entfernt werden muss.
Fehlerklassen
Die Fehlerklassen für Elastomere beziehen sich auf die vorhandenen Oberflächenmängel. Die Fehlerklassen sind:
- Klasse N – Allzweck-O-Ringe – gibt die Akzeptanzkriterien für Allzweck-O-Ringe an.
- Klasse S – Spezielle Anwendungen – gibt die Akzeptanzkriterien für O-Ringe für Anwendungen an, bei denen eine höhere Qualität bzw. Präzision in Bezug auf die Maßtoleranzen der Oberflächenmängel gefordert ist.
- Klasse CS – Kritische Anwendungen – Diese Klasse gibt die Akzeptanzkriterien für O-Ringe für Anwendungen an, bei denen eine viel höhere Qualität bzw. Präzision in Bezug auf die Maßtoleranzen der Oberflächenmängel gefordert ist.