Dehnung
Die Dehnung ist definiert als die Länge am Bruchpunkt angegeben als Prozentsatz der Originallänge (d.h. Länge im Ruhezustand). Wenn ein Kautschuk vor dem Brechen das Doppelte seiner Länge erreicht, liegt der Dehnungsprozentsatz bei 100%.
Bedeutung
Damit ein Elastomer mechanisch für eine Anwendung geeignet ist, muss die Kraft gemessen werden, die erforderlich ist, damit eine Stichprobe ihren Bruchpunkt erreicht. Es ist wichtig, dass wir die Dehnung der Elastomere kennen, damit wir unseren Kunden individuelle Empfehlungen aussprechen können. Wenn ein Prüfkörper aus Gummi gezogen wird, verformt sich der Gummi. Der Prüfkörper wird länger, die Querschnitt wird dünner, und bricht irgendwann.
Messung
Das Prüfverfahren dient dazu, die Schwankungen von vulkanisiertem Gummi und seine Auswirkungen auf Parameter zu untersuchen, die Einfluss auf das Spannungs-Dehnungs-Verhalten, wie Temperatur, relative Feuchtigkeit oder die Vorbehandlung von Kautschuk, haben.
Eine Zugvorrichtung, ein so genanntes Dynamometer, besitzt ein Extensometer, das 2 Markierungen auf dem Prüfkörper optisch oder mechanisch folgt. Das Dynamometer kann zu jedem Zeitpunkt während der Dehnung und bei Erreichen des Bruchpunkts die Größe des Gummiprüfkörpers messen.
Prüfkörper in Knochenform werden an ihrer dünnsten Stelle gedehnt – dort befinden sich die beiden Markierungen. O-Ring-Prüfkörper werden während des Dehnungsvorgangs häufig gedreht, damit alle Abschnitte gleichermaßen gedehnt werden. Die Drehgeschwindigkeit wird im Ergebnisbericht angegeben.
Berechnung
Wenn Messlehren- oder Extensometer-Markierungen zur Festlegung eines speziellen Testabschnitts verwendet werden, wird nur dieses Längemaß für die Berechnung verwendet, andernfalls wird der Abstand zwischen den Griffen als Ausgangslänge für die Messlehre verwendet.
Ergebnisse/Bericht
Die Dehnung wird als Prozentsatz angegeben und wird auf Basis der beiden Werte berichtet.
Dehnungsprozentwert = (Dehnung bei Reißen) x 100/(Ausgangslänge Messlehre)